Fuad Mohieddin

ägyptischer Arzt und Politiker; Radiologe an der Universität Kairo; versch. Ministerämter; später von Mubarak zum Ministerpräsidenten Ägyptens ernannt (1982-1984)

* 16. Februar 1926 Kafr-El-Sheikh

† 5. Juni 1984 Kairo

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 39/1984

vom 17. September 1984

Wirken

Ahmed Fuad Mohieddin stammte aus der Provinz Al Kaljubijja nördlich von Kairo im beginnenden Nildelta. Seine Eltern, die zur oberen Mittelschicht mit Landbesitz gehörten, konnten ihren Kindern den Besuch guter Schulen ermöglichen. Zacharia M., einer der Offiziere um Nasser 1952 und Regierungschef 1966/67 (auch Vizepräsident) war ein Vetter.

Nach Besuch entsprechender Schulen studierte er Medizin an der Universität Kairo und schloß 1949 mit Fachausbildung zum Radiologen ab. Anschließend war er als Arzt tätig, lehrte als Dozent an der medizinischen Fakultät Kairo und habilitierte sich dort 1958. Während seines Studiums hat sich M. auch juristische Kenntnisse angeeignet.

Später trat M. in den Dienst des Gesundheitsministeriums und hielt Vorlesungen. Er war aber auch in der von Nasser gegründeten Arabischen Sozialistischen Union (ASU) politisch aktiv. 1962 stieg er in die Führungsorgane auf, war Mitglied des Zentralkomitees und dort für Gewerkschaftsfragen zuständig, ehe er zum Sekretär der ASU in seiner Heimatprovinz Al Kaljubijja (Unterägypten) gewählt wurde.

Präsident Nasser ernannte M. 1968 zum Gouverneur der Provinz Sharkija. ...